Bericht über die Verkehrsunfälle 2024 im Kanton Waadt

Der allgemeine Abwärtstrend bei den Unfällen auf Waadtländer Strassen setzt sich fort. Im Jahr 2024 war im Vergleich zu 2023 ein Rückgang zu verzeichnen. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf eine geringere Anzahl von Unfällen mit Sachschaden zurückzuführen. Auch die Zahl tödlicher Unfälle ist mit 28 Unfällen und 29 Opfern rückläufig. Die Waadtländer Polizei wird ihre Präventions- und Repressionsmaßnahmen fortsetzen, um das Reisen für die Bevölkerung unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel weiterhin sicherer zu machen.

Im Jahr 2024 registrierte die Polizei im Kanton Waadt 4082 Verkehrsunfälle. Dies entspricht einem Rückgang von insgesamt 1,9 % (-77 Unfälle) gegenüber 2023. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf einen Rückgang der Unfälle mit Sachschaden um 2,9 % (-73 Unfälle) zurückzuführen. Bereits das fünfte Jahr in Folge liegt die Zahl der Unfälle mit Sachschaden unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, und das trotz der gestiegenen Zahl der Fahrzeuge im Straßenverkehr (55.420 mehr auf den Straßen seit 2015).

Die Zahl der Unfälle mit Todesfolge ist leicht rückläufig (-6 Unfälle). Insgesamt starben somit 29 Menschen auf den Waadtländer Strassen. Unter den Todesopfern befanden sich 9 Autofahrer, 9 Motorradfahrer, 6 Radfahrer (davon 2 mit E-Bikes), 3 Fußgänger und 2 Nutzer eines anderen motorisierten Fahrzeugs. Die Polizei stellt eine Stabilität bei den Unfällen mit Schwerverletzten von 377 im Jahr 2024 (-7 Unfälle / 384 im Jahr 2023) und bei den Unfällen mit Leichtverletzten von 1.251 im Jahr 2024 (+9 Unfälle / 1.242 im Jahr 2023) fest.

Wie schon in den drei Jahren zuvor bleibt auch im Jahr 2024 die Hauptursache aller Verkehrsunfälle „Unaufmerksamkeit oder Ablenkung“. Es folgen „Alkoholeinfluss“ und „unangemessene Geschwindigkeit“. Tödliche Unfälle werden vor allem durch „unangemessene Geschwindigkeit“ und Unfälle mit Opfern durch „Unaufmerksamkeit oder Ablenkung“ verursacht.

Auch im Jahr 2024 setzte die Waadtländer Polizei ihre gezielten Maßnahmen gegen Unaufmerksamkeit und Ablenkung am Steuer fort. Sie verhängten gegen 451 Autofahrer Geldbußen wegen Verstößen im Zusammenhang mit Unaufmerksamkeit und Ablenkung beim Fahren, davon 275 auf der Autobahn, 165 innerorts und 11 außerhalb der Stadt. Zudem wurden 1.400 Autofahrer wegen der Nutzung eines Telefons ohne Freisprecheinrichtung mit einem Bußgeld belegt (135 auf der Autobahn, 1.218 innerorts und 47 außerorts).

Im Jahr 2024 führte die Waadtländer Polizei weiterhin Kontrollen im Zusammenhang mit Belästigungen durch laute, nicht konforme und modifizierte Fahrzeuge durch. Mit Unterstützung des Automobile and Navigation Service (SAN) führten sie in diesem Rahmen 18 gezielte Verkehrskontrollen durch. Insgesamt wurden 290 der 806 kontrollierten Fahrzeuge gemeldet und als nicht konform (Verstöße gegen die ÖTV, übermäßiger Lärm etc.) befunden. Im Rahmen dieser Kontrollen, aber auch im gesamten Jahr, wurden 44 Fahrzeuge sichergestellt und 86 Kennzeichen wegen Verkehrsuntauglichkeit eingezogen.

Auch die Waadtländer Kantonspolizei hat ihre Kontrollen verstärkt, insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeit. So wurden im Jahr 2024 1.343.775 Fahrzeuge kontrolliert und dabei 144.852 Bußgelder, 3.944 Ordnungswidrigkeiten und 1.008 Ordnungswidrigkeiten festgestellt.

Die zunehmende Zahl an Fahrzeugen auf den Waadtländer Strassen stellt für die Waadtländer Polizei eine grosse Herausforderung dar. In diesem Zusammenhang werden im Laufe des Jahres 2025 gemeinsam mit verschiedenen Partnern Präventionskampagnen durchgeführt. Schwerpunkte sind dabei die vollständige Befreiung der Fahrzeuge von Raureif und Schnee, die volle Aufmerksamkeit auf die Straße, der richtige Umgang mit E-Scootern, sichere Fahrbahnen für Motorradfahrer, Sicherheit auf Baustellen, Risiken zum Schulbeginn, der Sinn des Tragens einer Warnweste sowie die Risiken von Alkohol am Steuer.

Lausanne: Rückgang der Unfallzahlen

Im Raum Lausanne gingen die Verkehrsunfallmeldungen im Jahr 2024 um 3,9 % zurück und verzeichneten 997 Fälle (2023: 1.038). Bei den betroffenen Fußgängern ohne verkehrsähnliche Kraftfahrzeuge (EAV) ist die Beobachtung mit 55 Fällen identisch, was einem Rückgang von 3,5 % entspricht. Bei den Fahrrad- und E-Bike-Unfällen nimmt die Situation mit 110 Unfällen (90 im Jahr 2023) zu, die Zahl bleibt jedoch niedriger als in den Vorjahren (2022: 117, 2021: 113). Insgesamt wurden im Raum Lausanne 350 Personen leicht verletzt, verglichen mit 335 im Jahr 2023, was einem Anstieg von 4,5 % entspricht. Die Zahl der Verletzten und Schwerverletzten ist leicht rückläufig, von 69 auf 68 Fälle (-1,4 % gegenüber 2023). Leider ist in der Stadt noch immer ein tödlicher Unfall zu beklagen (2023: 2).

Die Polizei führte im Jahr 2024 7.727 Geschwindigkeitskontrollen mit mobilen Geräten durch (2023: 6.404); Es wurden 101.139 Fahrer gemeldet, darunter 9 rücksichtslose Fahrer im Sinne des Verkehrssicherheitsprogramms Via Sicura (2023: 10). Bei den Verwaltungsstrafen wurde ein Rückgang von 321.106 Bußgeldern (-3,5 % im Vergleich zu 2023) festgestellt, darunter 141.427 für Falschparken (-6,1 % im Vergleich zu 2023). Auch im vergangenen Jahr wurden Kontrollen im Zusammenhang mit Belästigungen durch laute Fahrzeuge und unangemessenes Verhalten fortgesetzt. In diesem Zusammenhang wurden 195 konkrete Verkehrskontrollen durchgeführt (2023: 240), bei denen 202 Verstöße (127 Vierradfahrzeuge und 75 Zweiradfahrzeuge) angezeigt wurden (2023: 259).

Im Jahr 2024 setzte die Stadtpolizei Lausanne ihr Engagement für die Verkehrssicherheit fort, indem sie sich aktiv an koordinierten Präventionskampagnen der Waadt beteiligte. Es wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, insbesondere zur Sichtbarkeit der Benutzer, zur Sicherheit im Schulumfeld und zum Zusammenleben verschiedener Verkehrsmittel. Spezielle Kampagnen zielten auf sanfte Mobilität ab, mit Maßnahmen zur Befreiung der Gehwege von Elektrorollern und zur Förderung der korrekten Verwendung von Fahrradschlössern in Städten.

Auch im laufenden Jahr wird die Lausanner Polizei ihre Bemühungen fortsetzen und ihre Maßnahmen an die spezifischen Herausforderungen des Stadtverkehrs anpassen. Eine stärkere Präsenz in der Innenstadt ermöglicht eine verstärkte Verkehrskontrolle, insbesondere um Lärmbelästigung und unangemessenes Verhalten auf öffentlichen Straßen zu bekämpfen. Es werden stationäre und mobile Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, um rücksichtslose Fahrer zu erkennen und zu melden. Gleichzeitig werden Präventionskampagnen das Bewusstsein der Nutzer für bewährte Praktiken weiter schärfen. Dabei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Anwesenheit von Elektrorollern auf Gehwegen zu regulieren und sicherzustellen, dass Radfahrer die Regeln einhalten. Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab, ein besseres Zusammenleben zwischen den verschiedenen Nutzern zu fördern und für ein sichereres und reibungsloseres Reisen in der Stadt zu sorgen.

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Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Waadt