Im Rahmen ihrer Strategie zur Stärkung der Verkehrssicherheit hat die Kantonspolizei Waadt die Inbetriebnahme eines Überwachungsballons namens Argus angekündigt. Diese Geräte der neuen Generation sind seit heute Morgen auf dem kantonalen Strassennetz im Einsatz.
Die Kantonspolizei Waadt erweitert ihr technologisches Arsenal mit diesem neuen Luftfahrzeug, das zur Überwachung von Gebieten konzipiert wurde, die derzeit nur unzureichend vom festen und mobilen Radarnetz abgedeckt sind. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden Ansatzes zur Unfallverhütung und Bekämpfung gefährlichen Verhaltens auf Waadtländer Strassen.
Der Einsatz dieser Luftplattform stellt einen bedeutenden Fortschritt hinsichtlich der Fähigkeit zur effektiven Überwachung des gesamten Straßennetzes dar. Das Hauptziel der Kantonspolizei bleibt die Verhütung schwerer Unfälle, insbesondere in den durch die kantonale Statistik ausgewiesenen Risikogebieten.
Ein System, das von bewährten Methoden inspiriert ist
Dieses Projekt basiert auf den erfolgreichen Ergebnissen ähnlicher Systeme in Europa, insbesondere in Spanien, wo das Pegasus-System in sechs Monaten Betrieb mehr als 1.000 schwere Straftaten identifiziert hat. Der Aerostat bietet eine kostengünstigere und diskretere Alternative zu Hubschraubern und garantiert gleichzeitig eine größere Autonomie als herkömmliche Drohnen.
An die betrieblichen Anforderungen angepasste technische Eigenschaften
Der Argus ist mit einem hochauflösenden Kamerasystem ausgestattet, das Verkehrsverstöße aus einer Höhe von 100 bis 200 Metern beobachten und aufzeichnen kann. Sein Stabilisierungssystem ermöglicht den Betrieb bei unterschiedlichen Wetterbedingungen mit einer Autonomie von 6 bis 8 Stunden.
Das Flugzeug wird von speziell für die Handhabung des Flugzeugs geschulten Mitarbeitern gesteuert, die in ständiger Abstimmung mit den Bodenteams stehen. Alle Beobachtungen werden in Echtzeit an die Kommandozentrale übermittelt, die dann Patrouillen zum Abfangen von Tätern einsetzen kann.
Eine ökologische und nachhaltige Innovation
Im Rahmen ihres Engagements zur Reduzierung des Energieverbrauchs öffentlicher Dienste hat sich die Kantonspolizei Waadt für eine Technologie mit geringer Umweltbelastung entschieden. Der Argus-Aerostat verbraucht deutlich weniger Energie als ein herkömmlicher Überwachungshubschrauber und bietet gleichzeitig eine größere Abdeckung als Drohnen.
Diese Lösung passt perfekt in die kantonale Strategie für nachhaltige Entwicklung. Mit Argus können Betriebseffizienz und Umweltverantwortung in Einklang gebracht werden, wobei die CO2-Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Luftverkehr um schätzungsweise 70 % gesenkt werden.
Erste Phase der Bereitstellung
Die erste Phase des Argus-Einsatzes konzentriert sich auf die Hauptstraßen des Kantons. Letztlich könnte das System je nach ermitteltem Betriebsbedarf im gesamten Kantonsgebiet eingesetzt werden.
Der Aerostat und sein Spezialistenteam werden auf der Gendarmeriestation Château-d’Oex stationiert sein, eine strategische Entscheidung, die eine effektive Abdeckung der gesamten Region Waadt ermöglicht.
Nach sechs Monaten Nutzung wird eine Bewertung der Wirksamkeit des Systems durchgeführt, um gegebenenfalls notwendige Anpassungen festzustellen.

Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Waadt