Luxusautos als Beute – Auto-Diebe rasen mit 200 km/h davon

Seit Wochen kommt es im Kanton Waadt vermehrt zu Diebstählen von Luxusautos bei Autohändlern. Die Täter, meist junge französische Staatsangehörige, rasen mit bis zu 200 km/h durch die Region, um die Fahrzeuge nach Frankreich zu bringen. Die Polizei setzt umfangreiche Mittel ein und ruft Besitzer sowie Händler zur Vorsicht auf.

Seit einigen Wochen sieht sich die Polizei mit einer Zunahme von Diebstählen von Luxusfahrzeugen bei Autohändlern in der Schweiz, vor allem im deutschsprachigen Teil, konfrontiert. Die Diebe durchqueren den Kanton Waadt, um nach Frankreich zu gelangen. In beiden Ländern kam es zu mehreren Verfolgungsjagden mit der Polizei, bei denen minderjährige oder junge volljährige Täter festgenommen werden konnten.

Letzte Woche wurden nach einer langen Verfolgungsjagd auf der Autobahn A1 zwei Fahrzeuge kurz vor der Raststätte Bursins abgefangen. Bei dieser Aktion kollidierte eines der gestohlenen Fahrzeuge mit einem Auto der Polizei der Region Morges, das auf der Autobahn angehalten hatte und dessen Beamte damit beschäftigt waren, den Fahrer des ersten Fahrzeugs zu retten, der von der Strasse abgekommen und in einem Feld in Brand geraten war. Die beiden Täter wurden festgenommen.

Im Allgemeinen sind die Täter französischer Staatsangehörigkeit, manchmal minderjährig und vermutlich von mafiösen Netzwerken rekrutiert worden. Sie sind sehr entschlossen und zögern nicht, mit sehr hohen Geschwindigkeiten auf den Autobahnen des Landes zu fahren, wodurch sie andere Verkehrsteilnehmer und die Ordnungskräfte gefährden, die gezwungen sind, sehr umfangreiche Mittel einzusetzen, um sie zu stoppen, wie z. B. Nagelbänder, Drohnen und manchmal auch die Hundestaffel.

Im Kanton Waadt werden natürlich die Patrouillen der mobilen Gendarmerie mit Unterstützung der Gemeindepolizei eingesetzt. Sie profitieren auch von der Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden der betroffenen Kantone, dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BZGS), den Inspektoren der Kriminalpolizei, der Staatsanwaltschaft, dem Jugendgericht und ihren französischen Kollegen.

Die Kantonspolizei Waadt fordert die Besitzer und Händler dieser Fahrzeuge auf, beim Verkauf grösste Vorsicht walten zu lassen.

Die Polizei empfiehlt:

  • Die Fahrzeugschlüssel an einem sicheren Ort aufzubewahren;
  • Die Fahrzeuge nach Möglichkeit mit einer elektronischen Wegfahrsperre und einem GPS-Tracker auszustatten und die Ausfahrten der Autohäuser mit physischen Elementen zu blockieren;
  • Alarmanlagen und Videoüberwachungskameras zu installieren;
  • Privatpersonen sollten beim Verkauf ihres Fahrzeugs im Internet keine Kontaktdaten angeben, sondern einen Treffpunkt vereinbaren.
  • Darüber hinaus ist der Kanton Waadt seit mehreren Wochen mit Fahrzeugdiebstählen konfrontiert, bei denen die Zündschlüssel tagsüber, wenn die Garagen und Karosseriewerkstätten geöffnet sind, heimlich entwendet werden.

Die Kantonspolizei Waadt rät, zu jeder Tageszeit auf die Zündschlüssel der Fahrzeuge zu achten und verdächtiges Verhalten zu melden.

Text- und Bildquelle: Kantonspolizei Waadt